Aufs Militärmuseum verzichten wir zu Gunsten des Frühstücks. Anschließend besuchen wir Oscars Block, er ist auf dem Pamir – Highway gelandet, unglaublich sein Bericht.
Beim Frühstück trafen wir Edna und Peter, sie wollen heute zum Gorki Park und wir ins sogenannte Künstlerviertel. Tolle Atmosphäre auf dem Boulevard und Metro ist easy, nur irre laut bei der Einfahrt. Man liest Buch oder Smartphone. Auch Rolltreppenlauf ist Sport! Die Sonne scheint wieder und der Himmel kann kaum schöner sein. Habe die erste Nacht ausreichend geschlafen, bin happy! Internet ist leider überall lahm. Vor ’nem Chicken – Restaurant vier Käfige mit Hühnern – die Armen! Wir essen noch entspannt Salat und Heilbutt. Viele Moskauerinnen sieht man in schicken Kleidern, gibt aber auch Jeansträgerinnen, sind jedoch wenig Hunde unterwegs. Mein großes Glück war ein Faltenhund im Gorki Park und ein Königspudel vorm Restaurant.
Es ist der Oberwahnsinn. Wir sitzen nachts in der Metro und rasen durch Moskau. Durch dieses Verkehrsnetz schmelzen die Entfernungen. Wir waren bei den Nachtwölfen und sind überwältigt. Ihr Domizil ist der absolute Knaller. Ein Gelände, wo jedem Biker- oder Wolfsliebhaber, jedem mit Hang zum Ausgefallenen, zu liebevollen Details, zu kreativer Kunst, zum Metall Kult, das Herz aufgeht. Faszination hat uns ergriffen, Bombenstimmung, die Bühnen ein Novum. Jeder Reifenfetzen, jede Schraube, jedes Kettenglied wurde integriert. Der gesamte Biker Club ein Megakunstwerk. Es waren Russen, Ukrainer, Polen, Schweizer, Österreicher und Deutsche vereint, um Ihren unbedingten Friedenswillen zu bekunden. Ein Friedensfahrer sang: „Meinst Du die Russen wollen Krieg?“ von J. Jewtuschenko, Sergej Fiba, welcher auf der russischen Seite die Werbetrommel rührt (mehrere Millionen Klicks) spielte Gitarre, man sang und tanzte gemeinsam zu „Kalinka“, „Moskau“, Eduard Klein von Paneurasia stammt aus Sibiren und organisiert Wandertouren dort, wir schmieden Pläne, Gänsehaut. Überall Umarmungen, Jubel, Lachen, wir sind auf einer Wellenlänge. Luzi ist auch Opeth – Fan, es gibt massig Wanderfreunde, die Transsibirische Eisenbahn lässt Herzen hüpfen, wir lieben die Russen und Moskau und Sibirien, dieser Friedensfahrtsgedanke muss sich explosionsartig ausbreiten. Michaela informierte über eine interessante Aktion: “Alles steht Kopf, die Wahrheit ans Licht“. Es soll auf die Missstände in Dtld. aufmerksam gemacht werden, indem die Nummernschilder auf dem Kopf stehend angebracht werden. In München startet diese Aktion. Es gibt keine gesetzl. Vorschriften über die Anbringung der Kennzeichen. Genial!