6 Uhr Wecker schellen, waschen, packen, frühstücken, kurze Inforunde und schon zog der Konvoi Richtung Saint Petersburg ab, bei Schwedenwolken und blauem Himmel. Wir sind dabei – denkt wohl so mancher – 250 Leute, die Ihren Urlaub für den Frieden einsetzen und größtenteils auf Erholung verzichten. Die Polizei fährt voran. Kurzer STOP an der Regionsgrenze – allgemein wir festgestellt, dass die Motorräder lange nicht zu sehen waren – schon rauschen sie ein. So viele krasse Typen auf einem Haufen – ein absoluter Glücksfall! Schopenhauer hatte so etwas wohl nicht erlebt, zu Zeiten seines Ausspruchs:…nach langer Erfahrung hat man es gelassen, vom Menschen viel zu erwarten, da sie im Ganzen genommen nicht zu den Leuten gehören, die bei näherer Bekanntschaft gewinnen. vielmehr trifft man, von einzelnen Glücksfällen abgesehen, auf völlig defekte Exemplare menschlicher Naturen, die es besser gilt ungerührt zu lassen…Hier jedenfalls berührt man sich…
Ganz besonders auch am Ehrenmal für die Opfer des 2. Weltkrieges in Luga. Wir wurden aufs Herzlichste empfangen. Die Worte von Rainer Rothfuss:…ein jeder muss ein Opfer bringen, für die Wahrheit und den Frieden…, wirken lange nach. Ebenso Owes Gedanken, dass von diesem Platz aus sehr viel Wärme Richtung Sonne aufsteigt….Es gab Buchweizengrütze, Tomaten und gurken mit vielen Kräutern, Tee, Wodka, herzliche Wünsche, Lieder, Tänze, Frieden zwischen den Menschen. Das russische Fernsehen hatte über unsere Tour berichtet, Russen hatten bereits davon gehört.
Die Resonanz des Fernsehens sowie der Presse in RUSSLAND ist sehr groß!!! Mein russischsprachiger Mitfahrer hat das vorhin bestätigt.
So sendet einer er großen russischen Sender – wohl vergleichbar mit unserer ARD – nette, sehr befürwortenden Bilder und Kommentare von der Fahrt. Eine (Nachrichten-)Sendung begann die Moderatorin mit:
„DIE DEUSCHEN RÜCKEN WIEDER AUF MOSKAU VOR – DIESMAL JEDOCH MIT GUTEN INTENTIONEN!“ 😀 😀 😀
Klasse! Weiter so! FÜR DEN FRIEDEN!!